9/24/2014

BACK IN THE DAYZ

Back in the dayz - manchmal sehne ich mich doch irgendwie nach der alten Zeit zurück und frage mich dann oft, liegt es nur an mir? bin ich tatsächlich schon so "Oldschool" oder war die Musik damals einfach nur wirklich "besser" ?

Eines mal ganz vorweg, in der Kunst gibt es kein richtig oder falsch, sondern ein gefällt-mir oder gefällt-mir-nicht. Simple as that. Entweder berührt uns etwas und wir fühlen uns damit verbunden oder wir können nichts damit anfangen. Kunst ist frei und gibt einem jeden die Möglichkeit sich und seine Gefühle, seine Impulse, Visionen und Eindrücke auszudrücken und ebenso zu empfangen. Kunst überlässt einem jeden von uns ob und inwiefern er etwas interpretieren möchte, diktiert aber nie.


Musik ist für mich persönlich Kunst, Musik ist für mich Liebe. 

Und generell passieren meisten zwei bis drei Dinge, wenn mich ein Song tatsächlich ergreift:
- bestenfalls bekomme ich Gänsehaut und ein Schauer folgt dem anderen
- ich fange an die Musik zu "sehen" (nichts untypisches als Tänzerin. Tänzer visualisieren das, was die Musik ausdrückt und erzählt) und kann nicht mehr stillhalten, freestyle und gebe mich ihr mit jeder Faser meines Körpers ganz hin. Dann gibt es nur noch sie und mich und die Umwelt blendet ein Stück weit aus. Ihr wisst schon "music:on, world: off".
- Summe, singe, schnipse ... und danach bitte nochmal die Repeat Taste. Der Wunsch nach mehr ist geweckt. 

Doch ich ertappe mich über die letzen Jahre immer wieder dabei, dass ich einen neuen Song höre und erstens nicht immer unbedingt gleich festlegen kann, um welchen Interpreten es sich dabei handelt, weil ganz einfach oft einfach der Wiedererkennungswert fehlt (sowohl des Künstlers selbst als auch das Rausstechen des eigentlichen songs aus der Masse) und zweitens es oft den Effekt von "ja, ganz nett, aber nichts was ich unbedingt auf meiner Playlist hoch und runter spielen muss" hat. 

Ich erinnere mich noch gut, dass ich ganz früher songs zum einen auf dem Kassetten Tape mitgeschnitten habe, ja beinahe schon den ganzen Tag darauf quasi gelauert habe meinen neuesten Favorite im Radio zu hören, ihn zu recorden und als zweiten Effekt ich schnellstmöglichst zum Platten Dealer meines Vertrauens eilte, um meine Sammlung zu erweitern. Die einen haben eine Vielzahl an Schuhen im Schrank, ich füllte hingegen meine Regale mit Tonträgern. 
20 Jahre später ist Vinyl meist eher ein Relikt der Vergangenheit, ganz klar, aber auch CD's werden werden weniger erstanden - dafür gibt es natürlich iTunes, Spotify und Co, ABER worauf ich hinaus will, ist, dass der Wunsch nach dem unbedingt haben wollen deutlich weniger geworden.
Wenn ich mich dann mit anderen austausche, höre ich oft - Hip Hop ist nicht mehr das, was es mal war. Ist häufig alles nur noch wie aus der Konserve, alles das gleiche. 

Und auch hier von meiner Seite nochmal ganz deutlich gemacht, alles entwickelt sich weiter, ohne Weiterentwicklung kein Fortschritt. Doch gerade Kunst / Musik drückt oft aus, was uns gerade zeitlich bewegt. Sie steht für eine Generation und ihre Entwicklung, ihren Wunsch, ihren Flow, ihre Freude, ruft aber auch nach Veränderung. Hip Hop ist nicht umsonst eine Jugendkultur. Also frage ich mich, wofür steht unsere jetzige Zeit? 
Das gecovert wird ohne Ende, Hauptsache die Zahlen stimmen? Nur noch schnell produziert wird, Hauptsache man schmeisst was auf den Markt?
Natürlich gibt es auch in der jetzigen Zeit noch Ausnahmekünstler, welche sich ganz klar positionieren und das ganz zurecht, welche aus der Masse hervorstechen und sich gänzlich weiterentwickeln, doch davon gibt es meiner Meinung nach viel zu wenige.

Grandmaster Flash, The Sugar Hill Gang, LL Cool J, 2pac , The Notorious B.I.G, Ice Cube, Dr. Dre als auch Queen Latifah, Salt'N Pepa, Foxy Brow und Lil' Kim, um nur einige "Grössen" zu nennen, sind zeitlos, sind Classics, können wir das von den heutigen Künstlern and One Hit Wondern auch sagen können?
Qualität nicht Quantität ist das Stichwort. Passion, das Feuer was in uns brennt, sollte sprechen .

Lasst mich mit folgenden Worten abschliessen : 

Musik wird in meinem Leben immer einen hohen Stellenwert besitzen, sie ist mein Elixier und hat mir schon viele glückliche Stunden geschenkt. Auch oft war sie mein Lifesaver, war manche  Situation noch so schwierig, war sie stetig an meiner Seite. Sie hat mich beflügelt und wird es immer wieder tun. 
Hier meinen Dank an all diejenigen, welche uns mit ihr beschenken.



Auch möchte ich noch ergänzen, dass die Musikbranchen bestimmt keine leichte ist. Gilt hier doch, wie ich denke, setze Dich ab, investiere in Zeit, investiere in Produktionskosten ohne die letztendliche Gewissheit oder Garantie, ob es gerade den Nerv der Zeit trifft und das Bedürfnis eines Gros beantwortet.
Manchmal ist man vor seiner Zeit, manchmal hat man den richtigen Moment verpasst, doch in the end ist nichts umsonst.
Jeder Künstler hat seine Berechtigung und wird mit seinen Werken entsprechend sein Publikum ansprechen.

In diesem Sinne, 


Euer Flygirl  




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